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Internationale Konferenz zur
Rumänischen Übersetzungsgeschichte

28. – 29. Juni 2012
Wien
 

Die Translationswissenschaft hat im Laufe ihrer Herausbildung als eigenständige Disziplin ihre eignen Instrumente entwickelt und sich zunehmend einer deskriptiven Herangehensweise zugewandt. Jede Disziplin muss bestrebt sein, den Gegenstand ihrer Forschung und die Art und Weise, wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat, so gut wie möglich zu kennen. Die Übersetzungswissenschaft braucht also eine Übersetzungsgeschichte.

Soweit von einer Übersetzungsgeschichte die Rede sein kann, war diese lange Zeit eine Hilfswissenschaft der Sprach- oder Literaturgeschichte und heute spielt sie eine wichtige Rolle beim vielbesprochenen Kultur- oder Wissenstransfer. Diese Herangehensweisen bieten uns allerdings lediglich Teilaspekte des dynamischen Übersetzungsprozesses - punktuelle Einblicke aus der Perspektive der jeweiligen Forschungsinteressen. Eine rein translationswissenschaftliche Perspektive, mit translationswissenschaftlichen Fragestellungen, Methoden und Forschungszielen ist bis dato zu kurz gekommen. In der internationalen Translationswissenschaft müssen zu diesem Thema die Werke von Susan Bassnett & André Lefevere (Constructing Cultures, 1990), Hans Vermeer (Das Übersetzen im Mittelalter, 1996; Das Übersetzen in Renaissance und Humanismus, 2000), Jean Delisle & Judith Woodsworth (Translators through History, 1995) genannt werden.  In Rumänien haben die Arbeiten von Magda Jeanrenaud (Universaliile traducerii, 2006), Georgiana Lungu-Badea, Paul Cornea, Monica Matei Chesnoiu (Shakespeare in Romanian Cultural Memory) u.a. zur Beschreibung der rumänischen Übersetzungsgeschichte beigetragen.

Im Rahmen der Konferenz soll es um Prozesse, Produkte und Akteure von Übersetzungen gehen, bei denen Rumänisch entweder Ziel- oder Ausgangssprache ist. Wir hoffen, dass das Thema Ihr Interesse weckt und laden Sie herzlich ein, sich mit einem Beitrag an der Konferenz zu beteiligen.

Die Konferenz soll ein Anfang und ein Orientierungstreffen sein. Ziel ist es, ein Netz von Forschern aufzubauen, die sich mit rumänischer Übersetzungsgeschichte beschäftigen möchten. Später könnte daraus ein Curriculum im Rahmen des Erasmus Intensivprogramms entstehen. 

Schrift:

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